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Krätze
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Krätze = Skabies

 

Die Krätze ist eine Hauterkrankung, die auch Acarodermatitis oder Skabies genannt wird. Verantwortlich sind kleine Milben, die sich in die Haut einnisten. Die Krätze ist ansteckend und kann ohne Behandlung Jahre lang dauern. So wird sie zum Beispiel im englischen Volksmund das Sieben-Jahres-Jucken genannt. Deswegen ist eine ärztliche Behandlung sehr wichtig.

 

Ursache der Krätze

Die krankheitsauslösenden Krätzmilben werden durch Geschlechtsverkehr oder durch Wäschestücke von Mensch zu Mensch übertragen. Sie siedeln sich dann in der obersten Hautschicht an. An zarten Stellen des Körpers bohren sie sich in die Haut ein, da Milben nur in der menschlichen Haut für längere Zeit überleben können. Bevorzugte Stellen sind Fingerzwischenräume, Geschlechtsorgane oder die Beugeseiten der Unterarme. Dort bohren die weiblichen Milben Gänge und legen Eier ab.

 

Krankheitszeichen

 
Sobald die Milben Wärme fühlen, kriechen sie aus ihren Gängen auf die Oberfläche der Haut. Dies geschieht vor allem nachts im warmen Bett. Dadurch wird ein sehr starker nächtlicher Juckreiz verursacht, welcher der Krankheit auch den Namen gegeben hat. Typisch für die Krätze sind auch kleine rote Knötchen in der Haut. Diese roten Knötchen sehen aus, als ob man mit einem Bleistift gepiekst wurde. Die manchmal erkennbaren schwarzen Punkte sind die Milbeneier. Die
massiv juckenden Knoten, Bläschen, und Schuppungen findet man überwiegend Im Bereich der Hände besonders zw. den Fingern, an den Fußkanten, in der Achsel-und Leistenregion und am Penis. (am Kopf und Hals eher selten)

 

Diagnosenstellung

 
Der Arzt kann die Krätze teilweise bereits mit bloßem Auge erkennen. Oft ist dies jedoch recht schwierig, da andere Hautkrankheiten oder Ausschläge ähnliche Beschwerden machen können. Klarheit bringt meistens die mikroskopische Untersuchung eines kleinen abgeschabten Hautstückchens von einem Knötchen. Darin erkennt der Arzt die typischen Milbengänge mit Eiern und Milbenkot.

 

Vorbeugung

 
Mit Menschen, die von Krätzmilben befallenen sind, sollte man während der Zeit ihrer Erkrankung keine Kleidung, Bettwäsche oder Handtücher austauschen. Auch enger Körperkontakt sollte zeitweilig gemieden werden. Krätze kommt übrigens in allen Familien und sozialen Schichten vor und hat nichts mit mangelnder Körperpflege zu tun.

 

Behandlung

 
Der Arzt verschreibt ein spezielles milbenabtötendes Mittel, mit welchem der ganze Körper regelmäßig einige Tage eingerieben werden soll. Der starke Juckreiz wird mit anderen Medikamenten, zum Beispiel Salben, Gels oder Tropfen gelindert. Man sollte sich nicht kratzen, auch wenn es einem schwer fällt. Durch Kratzen kann die Haut nämlich zusätzlich mit Bakterien infiziert werden. Es ist auch wichtig, die getragenen Kleider, sowie die Bettwäsche und die Handtücher täglich zu wechseln. Wird die Wäsche abgekocht, sterben die Milben. Ist dies nicht möglich, soll diese Kleidung mehrere Tage lang nicht getragen werden. Der Grund ist, dass die Milben nach einigen Tagen ohne Körperkontakt absterben. Familienmitglieder und Sexualpartner sollten ebenfalls vom Arzt untersucht und unter Umständen mitbehandelt werden.

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Sie soll sehr effektiv wirken, und ist 40 mal weniger giftig als Lindan, das es hier bei uns gibt. Die Creme wird nämlich nur in die oberste Hautschicht aufgenommen. Die Creme trägt man auf den ganzen Körper (außer Mund und Augenbereich) auf und lässt sie 12 Stunden über Nacht einwirken. Am nächsten Tag duscht man sie wieder ab. Normal reicht eine einmalige Behandlung, evt. kann man aber bei ausbleibender Besserung oder neuen Milbengängen die Prozedur nach 2-4 Wochen wiederholen. Wichtig ist es vor allem die Zeh- und Fingerzwischenräume Handflächen und Fußsohlen mit zu behandeln. Die Kontaktpersonen sollten gleich mitbehandelt werden.

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    • 5%ig(Erwachsene) Verdünnung 10 fach
  • Rp.: Permethrin 25% RK InfectoPharm 20,0                                                                                 Ungt. emuls. aquos. ad 100,0                                                                                               m.f.ungt.
  • Ach ja: Bett und Körperwäsche sollten nach der Therapie gewechselt und bei mind. 60Grad gewaschen werden.
  • Auch Lüften über 4 TAge soll ausreichen um die Biester zu vertreiben, da sie nur am Menschen leben können.

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